Vase de noces
Eintritt 5,50 / 4,50 €
Belgien 1974
Regie / Kamera / Schnitt
Thierry Zéno
Drehbuch
Thierry Zéno, Dominique Garny
Darsteller
Roger Cambier
Musik
Alain Pierre, Perotin, Monteverdi
Produktion
Thierry Zéno
Farbe
Schwarzweiß
Sprache
ohne
Laufzeit
81min
Ein Mann liebt ein Hausschwein. Ferkel kommen zur Welt, er erhängt sie. Die Sau begeht aus Verzweiflung Selbstmord.VASE DE NOCES löste bei seiner Premiere 1974 einen Skandal aus; beim renommierten Perth International Film Festival 1975 versuchte die Regierung von Westaustralien sogar die geplante Aufführung zu verhindern.Das Zusammenfallen von Zoophilie, „Kindstötung“ und dem Verzehr von Kot sorgte für heiße Debatten. Doch VASE DE NOCES sucht nicht den vordergründigen Skandal, er geht den Urtrieben des Begehrens nach: Grausamkeit, Leiden, Aggression. Der belgische Regisseur nimmt das Publikum mit in die regressive Welt, wo der Realitätsbezug zugunsten der Erforschung menschlicher Abgründe schwindet. Quasi in einer Versuchsanordnung befindet sich der Mensch als Einsiedler in einer verwahrlosten Umgebung. Sein Territorium, die Grundelemente Boden, Wasser, Luft und Feuer, eine alchimistische Situation.
Nach einem Kurzfilm über einen Insassen eines psychiatrischen Krankenhauses drehte Zéno 1974 mit VASE DE NOCES seinen ersten Spielfilm. Von 1985 bis 1999 wirkte er zunächst als Dozent für Cinegrafie und Videografie an der Académie de Dessin et des Arts décoratifs in Molenbeek-Saint-Jean und wechselte 1999 als Direktor an deren Spitze.